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Auf dem Weg zum Glück: Schatzfinder, eine Buch-Rezension zu Hermann Scherer

Auf die „Glückskinder“ folgen die „Schatzfinder“. Beides Bücher von Hermann Scherer, wobei das Buch „Schatzfinder“ auf den ersten Blick wie ein remake von „Glückskinder“ anmutet. Sowohl Layout als auch Inhalt erscheinen ähnlich:

  • Glückskinder – Warum manche lebenslang Chancen suchen – und andere sie täglich nutzen.
  • Schatzfinder – Warum manche das Leben ihrer Träume suchen – und es andere längst leben.

Beide klingen irgendwie esoterisch, muten wie Allerweltsratgeber an und haben einen Hauch an Selbstverwirklichungsliteratur a la Carnegie (How to Win Friends and Influence People. A self-help book about interpersonal relations / Wie man Freunde gewinnt). Heils- und Glücksversprechen gelten per se als Kassenschlager in den Buchläden.
Doch Hermann Scherer kommt aus einer anderen Richtung: Er ist unternehmerischer selfmade-man und kann beachtliche Erfolge als origineller Wirtschaftsautor, fesselner Vortragsredner und nachgefragter Business Experte für sich verbuchen. Seine Arbeitsbilanz ist mit mehr als 36 publizierten Büchern, tausenden Vorträgen und diversen Firmenbetreuungen enorm. Bei seinen Erfolgen hätte er Arbeit aus schlichten monetären Gründen sicherlich nicht mehr nötig – erst recht nicht, wenn man ihm seine behauptete Bescheidenheit abnimmt. Vielleicht schreibt er, um zu bekehren. Vielleicht aber auch nur, weil es ihm Spaß macht oder weil er Erfolge liebt. Trotz des abgegriffenen Genres und des längst überstrapazierten Themas sind seine Gedanken inspirierend und provokant, seine Schreibe angenehm und flüssig.
Warum leben wir nicht das Leben, das wir wollen? Müssen wir wirklich in einen tagtäglichen Trott der Routine verfallen? Gibt es nicht mehr im Leben? Der Tenor beider Bücher ist gleich: Es gibt ein Leben vor dem Tod. Das gilt es zu leben. Jetzt, hier und heute. Auch beim Schreiben einer Rezension?
Zwischenmenschliche, soziale, wirtschaftliche, gesundheitlich Zwänge werden mit einem, vielleicht zu großzügigen Wisch beiseite geschoben. Er will den Blick weg von den Umständen hin zu den Chancen, die es zu ergreifen gilt, und zum Regelbrechen, einer mutigen Neuausrichtung des eigenen Lebens, lenken. Egoismus pur sei angesagt. „Wer loslässt, hat zwei Hände frei“, sagt er in „Glückskinder“. Kühlschrank-Poesie in Reinkultur. „Wer loslässt, lässt was fallen, lässt was gehen“, wäre die ernüchternde Erwiderung. Verlust ist vorprogrammiert. Das aber schert Scherer nicht. Geld ist nicht sein Maßstab. Sein Vorschlag: Nimm die Zeit als Orientierung. Im Schnitt lebt jeder rund 28.000 Tage. Mach was draus.
Bei soviel Provokation und vorgeblich selbst gelebter Entschiedenheit darf der Leser gerne ins Staunen und Grübeln kommen. Man muß nicht alles glauben und nachmachen, was Hermann Scherer rät. Drüber nachzudenken, lohnt aber allemal. „Schatzfinder“ ist die lesenswerte Fortsetzung der „Glückskinder“ und greift neue, weitere Gedanken auf. Der Autor gibt konkrete Hinweise aus seinem Unternehmer-Dasein preis. Als Vater einer jungen Tochter wird nicht mit der Kritik an unserem Schulsystem gespart, um der verbreiteten Kleingeistigkeit einen Riegel vorzuschieben. Jeder soll sich vom Durchschnitt abheben und sein Leben leben. Durchschnittlichkeit führt zu einem durchschnittlichen und nicht zu einem besonderen Leben.
Leidenschaft, Mut und Engagement führen zu Veränderung, zu Erfüllung und letztlich zwangsläufig zum Erfolg. Hermann Scherers Gedanken weiter gesponnen, würde das selbst für anwaltliche Schriftsätze gelten. Textbausteine und Formularvorlagen ade, Kreativität und Überzeugung welcome. Zieht der Mandant mit, ist nach Scherers Doktrin der Erfolg unausweichlich. Wir meinen: das stimmt. Mit Leidenschaft, Mut und Engagement bewegen Sie viel.
Das Manko der Bücher liegt in dem, was nicht vertieft wird: Was ist, wenn trotz des ganzen Mutes, dem vielleicht schon verzweifelten Ergreifen von erhofften Chancen es schlicht und ergreifend schief geht? So manches „weiter-so“ wird an der menschlichen Psyche scheitern. Endgültig gescheiterte Existenzen hat Hermann Scherer nicht wirklich zu Wort kommen lassen. Lebensveränderungen, lebensentscheidende Schritte müssen deshalb trotz aller Du-schaffst-es-Mentalität umsichtig und vorausschauend angegangen werden. Hier ist der Anwalt und nicht der Lebenskünstler der richtige Ansprechpartner. Schützen Sie daher rechtzeitig Ihr Vermögen. Achten Sie auf klare Verhältnisse: im Geschäftsleben ebenso wie im Privatleben (Ehe, Todesfall usw.). Danach können Sie gerne mutig Ausprobieren. Wir spannen Ihnen Ihr Sicherheitsnetz.
Das Handelsblatt-Resümee zu „Glückskinder“ ist insofern auch für „Schatzfinder“ ganz treffend:

Klar ist aber auch eines: der Autor ist streitbar. Man kann ihn als Wiederkäuer bekannter Ideen brandmarken, der sein Geld durch geschicktes Gehabe und Übertreibung verdient. Oder man kann ihm vertrauen und als nützlichen Begleiter ansehen. Es dürfte beide Typen von Lesern geben.

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